16.03.2013

Da alles im Leben seinen Sinn haben soll, nahm ich die Herausforderung, die mir bereits gestern in Mendoza gestellt wurde an. Der Sinn? Mmmm - frau wird sehen. Vielleicht festzustellen, dass ich kein verzaerteltes Weichei bin?

Ich habe auf dieser Reise schon an einigen "interessanten" Orten geschlafen. Vom 3*-Hotel bis zum 11-Bett-Zimmer, von pikobello bis "ich brauche meinen Seidenschlafsack" war einiges an Auswahl dabei. Aber als ich gestern bei Jenny (von Beruf Aerztin in der letzten Phase ihrer Ausbildung) ankam, blieb mir doch die beruehmte Spucke weg. Sie wohnt in einer Baustelle. (Fast) ohne Fenster, Tueren, Betonwaende, kein Bad, keine Kueche, ein paar Moebel. Das Bad der Eltern (zwei Stockwerke tiefer ueber eine freischwebende Treppe erreichbar) ist so ... interessant, dass ich fuer die naechsten Tage lieber das Waschen einstelle, als ... Hinzu kommt, dass das Wetter in Mendoza normalerweise heiss und trocken ist. Nur nicht diese Woche. Es hat hoechstens 14 Grad - und nieselt. Was in einer Wohnung ohne Fenster dazu fuehrt, dass man sich den A... abfriert. Ach ja - fuer heute war dann auch noch eine Wasserabschaltung angekuendigt. Zwischen mehreren Stunden bis zu zwei Tagen (in ganz Mendoza). Meine initiale Reaktion war: ich such mir ein Hotel. Dann kam der Gedanke: sch...ss drauf, was solls. Jenny lebt hier, dann halte ich das auch ein paar Tage aus. Wir hatten gestern dann einen sehr netten Abend und heute habe ich die Stadt erlaufen. Morgen geht es mit dem Auto - und der ganzen Familie - in Richtung Alta Montana - die hohen Berge. Aber davon spaeter mehr. Denn die habe ich auch noch sonst im Plan. Beim Stadtbummel gab es heute schon wieder eine kostenlose Moehre - da man mir nicht rausgeben konnte, bekam ich sie geschenkt. Der Hit war aber der nachmittag im Parque Central. Ich hoerte einem jungen Mann beim Sikus spielen zu - und wurde zu der anschliessenden Gruppenstunden von rund 10 Sikus-lernenden gleich eingeladen. Wer nicht weiss was ein Sikus ist (welch Ignoranz :-) ), findet ein paar Exemplare hier. War echt lustig, mir wurde leicht schwindlig, was von meiner mangelnden Atemtechnik herruehrte. Jetzt bin ich wieder auf der Baustelle, im Hintergrund mache ich die Fotosicherung vom Chip und nutze die schnelle Leitung von Jennys Computer fuer den heutigen Blog. Kein Fenster aber WiFi ... manche Prioritaeten sind schon interessant. PS. Duschen werde ich am Montag in einer Naturtherme in der Naehe von Mendoza. Den Tag Luxus habe ich mir wieder gegoennt. Und Dienstag spaetestens Mittwoch geht es dann weiter Richtung Chile ueber die Anden. Bis dahin - viel Spass

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