24.04.2013

 

Ich bin wieder da ...
... so halbwegs wenigstens. Denn Bolivien ist ...
 
... gaaaaanz anders als Chile und Argentinien, die mir jetzt nachgerade europaeisch vorkommen. Irgendwie fuehle ich mich weg von jeder "normalen" Welt.

Bereits der Grenzuebertritt fand auf einer nicht mehr asphaltierten Strasse statt. Und was dann kam ist ... ohne Worte. Inzwischen habe ich nachgelesen. Insgesamt sind in Bolivien wohl nur rd. 3000 km Strasse ueberhaupt asphaltiert.

Das bolivianische Hochland (zwischen 4000 und 4900 Metern) st einfach WAHNSINN. Meine Augen - und meine Kamera - wussten garnicht, wo zuerst hinkommen. Was allerdings weniger lustig war, war die erste Nacht auf 4300 Metern. Zum einen war es ziemlich sehr kalt (-10 Grad), zum andern macht die trockene Hoehenluft einen schon ganz schoen fertig. Fakt: ich habe die letzten 3 Naecht fast nix geschlafen. Denn gestern und heute ging es jeweils um 4 Uhr los.

Der Sonnenaufgang in der Salar de Uyuni hat sich dafuer allerdrings wirklich gelohnt. So ein Bild, wie gleich links hinter dem Link, gibt es jetzt von mir auch. Diese Salzwueste ist schlappe 2000km im Quadrat "klein". Die groesste der Welt also. Und fuer die Fotos braucht es keinen Profi - man verliert einfach jegliche Perspektive in diesem Salzmeer.

Mittendrin gibt es dann eine "Insel" mit Monsterkakteen. Die groesste, die ich auf der Isla de Pescadores gesehen habe, war 9 Meter hoch und 600 Jahre alt. Da fuehlt sich Mensch ganz ganz klein. Ich zumindest.

Was mich absolut fasziniert hat, war dass in diesem Hochland sogar noch Menschen leben. Die Doerfer sind zwar eher sehr aermlich und die Landwirtschaft sehr stark eingeschraenkt - aber ausser Lamas und eine spezielle Kornsorte gibt es da kaum was. Alle (geschaetzt) 50 km kamen wir an so einem Doerfchen vorbei, in denen 20-40 Familien leben. Das Wasser kommt aus den hohen Bergen, die knapp 6000 m hoch sind.

Mit der Tour hatte ich insgesamt grosses Glueck. Es war eine der absolut billigsten in San Pedro - aber die Qualitaet von Auto und Tourguide war trotdem Spitze. Auch die anderen in der Gruppe (alles meine "Kinder") waren wirklich nett. Dieser Appetithappen Bolivien hat mich jetzt wirklich auf den Geschmack gebracht. Bolivien ... Peru ... - irgendwie - bzw. irgendwann (bald) sollte das auch noch sein. Aber man kann ja bekanntermassen auch mit 79 noch allein durch Suedamerika ziehen :-)

So jetzt werde ich mal ein bisschen entspannen. Morgen geht es dann um 6.45 los.
Fuer die letzte Woche ist aber "abhaengen" angesagt. Irgendwo in der Naehe von Santiage einfach "chillen" - mich wieder ein bisschen erden, versuchen, die Wahnsinnsimpressionen der letzten Wochen und Monate zu verdauen und die Reise entspannt ausklingen lassen.

So zumindest der Plan :-)
 
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