18.02.2013

 

Bin ich ich, oder bin ich wer anders¿ Ich bin jetzt gut 6 Wochen unterwegs - und habe 6 oder 7 Einladungen zu Leuten nach Haus, wenn ich auf meinem Weg in den Norden bei ihnen vorbeikommen, soll ich bei ihnen wohnen. Ok, ein Teil davon ist Argentinien und eher sehr weit im Westen ...zb. Buenos Aires ... aber ... wer laedt einen fast Fremden einfach so zu sich nach Hause ein? Und auch in meinem aktuellen Hostel in Bariloche habe ich richtig Glueck. Ueberhaupt ist das ein Ort, ...
 
... der fuer mich als (an)gelernte Oesterreicherin wirklich optimal ist. Irgendwie fuehle ich mich (fast) wie zuhause. Nur dass Floh, Basura, Buechse, Carlo, Pieps und ein paar nette Menschen fehlen. (Und noch einiges anderes).

Berge, Seen - zwischen 800 und 2500 Meter bzw. auch mehr (aber das ist nix mehr fuer so ne Alte wie mich). Irgendwie fuehle ich mich wie im Salzkammergut. Nur alles viel groesser, entsprechend einsamer auch wenn Bariloche selbst eigentlich ein ziemlich touristischer Ort ist. Kaum wird es am Berg etwas anstrengender, ist man schon relativ allein. Aber ich geniesse das.

Und so wirklich allein bin ich nie. Gestern - nach der Erkundung der oertlichen Moeglichkeiten - ging es gleich zum ersten Aufstieg auf 1250 meter oder so zum Cerro Campanario. Und ich IDIOT hatte meine Stoecke im Hostel gelassen. Schwitz. Gottseidank war die anschliessende Wanderung durch den Wald der Arrayanes weniger herausfordernd, dafuer bezaubernd. Dort traf ich Gerti aus Salzburg :-) ... die ich aber 2 Stunden spaeter wieder verliess um mich Richtung Cerro LlaoLlao zu begeben. Der Weg wurde mir aber definitv zu steil, nicht zuletzt, weil es inzwischen 19.30 Uhr war - und hier die Nacht bereits gegen 21. beginnt. Ich bin eben nicht mehr ganz im Sueden Patagoniens. Dafuer hat es tagsueber auch 24 Grad und der Wind haelt sich auch in ueberschaubaren Grenzen. Also hiess es umdrehen - und da ich keine grosse Lust hatte, die Strasse langzuwandern, habe ich mal wieder den Daumen rausgestreckt. Angehalten haben Fleur und ihre Mutter, die mich dann den gesamten Circuito Chico bis nach Bariloche (ca. noch 34km) mitgenommen haben (mit Fotopausen unterwegs).

Heute ging es zum Cerro Otto, dem Hausberg von Bariloche - 1405 meter hoch. Aber da ich bei ca. 750meter losgehe ... bleibt es ueberschaubar. Ich haette mir nur nicht die Route direkt an der Gondel aussuchen sollen. Die war VERDAMMT steil. Eigentlich immer nur geradeaus. Unterwegs traf ich dann Sebastian und seinen Sohn Thomas, denen ich mich anschloss. Denn ganz ehrlich: zwischendurch hatte ich doch geringfuegige Zweifel ob mir der Aufstieg ueberhaupt gelingen wuerde - es war echt ... interessant, besonders da der Boden mal wieder sandig bzw. geroellig war, so dass man immer so richtig schoen zurueckrutschte. Zwei Schritte vor, einen zurueck - ok, das trainiert die Muskeln an der Wade, Oberschenkel und Hintern, aber ... seufz, das war echt hart. Der Abstieg ueber das Refugio Berghof (ja so heisst das wirklich) war auch sehr steil ... aber es rutschte wenigstens nicht. Und ich bin auch gut auf die Tour morgen vorbereitet.
Da geht es dann auf 2388 m - Cerro Catedral. Mal sehen ob ich ankomme ... es geht morgens um 7 los. Uebermorgen ist der Cerro Lopez mit bescheidenen 2076 angesagt ...

Die naechsten zwei Tage sind also in Bariloche noch mit Wanderungen verplant. Dann goenne ich mir drei Tage echten Luxus. Ich mache eine Tour zur Pampa Linda. Und da gibt es nur zwei Moeglichkeiten: zelten oder 4* - und da die 4* nur 60 Euro inkl. Halbpension kosten ... habe ich mich NICHT fuers Zelten entschieden.
Wer einen Eindruck von der Gegend gewinnen moechte: klicke hier, aber nicht neidisch werden!!!!

Zum Hostel wollte ich noch was sagen. Hier habe ich totales Glueck. Das Home Hostel hat erst am 31.1.2013 eroeffnet. Die Maedels und Jungs sind total lieb, engagiert und hilfreich. Bis jetzt ist mein 4-Bett-Zimmer nur von mir belegt. Zwei Naechte allein - ein echter Genuss. Mal sehen, wie es weitergeht.
 
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