09.01.2013

 

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Dieser kluge Satz bekam heute eine voellig neue Bedeutung - und das bei 34 Grad im Schatten ... Seufz!
 
Heute war Historisches angesagt. Mein Ziel: Parque por la paz, Villa Grimaldi, wo die Schergen von Pinochet gewuetet haben und heute eine nationale Gedenkstaette zu finden ist. Wenn man sie findet. Denn leicht wird einem die Suche nicht gemacht. In keiner Beschreibung stand genau, wie man hinkommt. Im Internet fand ich dann eine Seite, wo der Bus 403 ab Plaza Italia bzw. ein anderer Bus ab der Estacion Central aufgefuehrt waren.

Kein Problem. Als mit dem Bus 5 Stationen bis zur Plaza Egana. Von der mit der Metro 6 Stationen nach Tobalaga, dort umsteigen und 6-7 Stationen nach Baquedano. Es waere die 6. gewesen, da ich vor mich hingedoest habe, bin ich zu spaet ausgestiegen. Kein Problem dachte ich- erneut. Zunaechst. Mit zunehmender Hitze – bzw. meiner Wahrnehmung ebendieser – war das garnicht so lustig. Egal.

Irgendwann war ich dann am Plaza Italia – und versuchte die passende Bushaltestelle zu finden. Derer gab es naemlich ziemlich viele – nur leider nicht die Passende. Denn der Bus 403 war inzwischen eingestellt worden. Ok. Weiter zur Estacion Central mit dem Bus – und da ich ja bekanntermassen eine aeltere Frau bin :-) gab es sogar einen Sitzplatz. So hat alles seine Vorteile.

Der Zentralbahnhof stellte mich vor die interessante Herausforderung, den passenden Bus zu finden. Er ist (gefuehlt) grosser als ganz Haibach, so dass es eine Weile dauerte, bis ich die Tourist-Information fand. Die freundliche Dame am Schalter konnte mir leider auch nicht sagen, mit welchem Bus genau ich zum Parque por la Paz fahren sollte. Sie wusste aber, an welcher U-Bahnstation dieser zu finden war: Plaza Egana!

Drei Stunden und viele Schweisstropfen spaeter, war das eine wirklich nette Information. Die haette ich gerne im Internet gefunden. Also retour – direct mit der Metro, um an der Plaza Egana zu erfahren, dass es nur ca. 10 Minuten mit dem Bus sind, um … Grrrrrr

Dort angekommen, wurde aber schnell deutlich, dass es sich gelohnt hat hinzufahren. Die neuere Geschichte Chiles wird in dieser ehemaligen Folterstelle der Militaerdiktatur sehr bewusst gemacht. Das Ganze ist erst gut 20 Jahre vorbei …

Beim Rueckweg habe ich es natuerlich vorgezogen, den direkten Weg zu nehmen. Den ganz direkten! Ein Fussweg von weniger als 15 Minuten brachte mich in das Haus von Kelly und Vero. Und der dauerte nur so lang, da ich auf Grund der Hitze inzwischen ein sehr gemaechliches Tempo anschlage … SEHR gemaechlich.

Also: nicht dem Internet glauben, FRAGEN ist sinnvoll. Denke ich.
Heute abend geht es nun wirklich weiter. Aber diese Geschichte musste sein. Und noch habe ich ja einen PC …
 
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