02.10.2014

 

Fernsehen & fern sehen“

"Wer jeden Tag Alkohol trinkt zur Entspannung, ist ein Alkoholiker.
Wer jeden Tag fernsieht zur Unterhaltung, ist ein Schwachkopf."

‪#‎Achtungprovozierendertext‬
Dieser Text stammt nicht von mir, sondern von Aymen, einem Freund von der Friedensmahnwache. Aber ich darf ihn veröffentlichen. Was ich mit Begeisterung tue. Das Lesen lohnt sich.
 
Der Durchschnittseuropäer schaut jeden Tag 3h Fernsehen.
Eine sitzende Tätigkeit bei der man sich höchstens bewegen muss wenn Cola, Chips oder Bier alle sind.
Früher musste man sich seine eigene Meinung bilden und zwar wenn man sie selber sieht oder erlebt.
Heute schreibt dir das Fernsehen deine Meinung vor.
Es schreibt dir vor was du zu kaufen und wie du zu leben hast.
Und es zeigt dir was du besitzen musst, um deinen Wert in der Gesellschaft zu manifestieren.(Statussymbole)
Wenn man jmd von aussen beim Fernsehen zusieht, sieht es so aus ols ob er meditieren würde, doch im Endeffekt ist es nichts anderes als Selbstverstümmelung.
Diese Selbstverstümmelung ist Teil eines Geschäftsmodells das darauf abzielt, Menschen möglichst lange vor der Kiste zu halten, egal womit.
Es geht aber dabei nicht immer ums Programm, es geht um die Werbung dazwischen bzw wird in den USA mittlerweile die Werbung immer wieder von Filmausschnitten unterbrochen.
Jedes österreichische Kind hat sich noch bevor es zur Schule kommt 1000e Werbespots selber verabreicht, den Fernsehen hat schon lange Zeit große Teile des Erziehungsauftrags übernommen.
Jugendliche, die in Haushalten mit Kabelanschluss aufwachsen, haben bis zu ihrem 18. Lebensjahr 32.000 Morde und 40.000 versuchte Morde gesehen.
Das Fernsehen übernimmt wenn die Eltern sich mit der Erziehung übernommen haben.
Dann dürfen die kleinen an die „Macht“.
Also an die Fernbedieung.
Das Kind wird sein ganzes Leben lang Haribo, Automarken oder Persil mehr vertrauen als alle seine persönlichen Erfahrungen oder seinen Eltern.
Viele sehen das was sie ausserhalb des Fernsehens erleben müssen als „Zwangspause“.
Wenn man nicht gerade Fernsehen kann, also Autofahren oder Arbeiten muss, läuft bei den meisten auch irgend ein Radio und es wird permanent irgendetwas konsumiert.
Mit der Erfindung der Smartphones wird der digitale Konsum nicht abgeflaut.
Wer gibt sich schon damit zufrieden, das er mal 1h mit sich alleine ist und nachdenkt oder philosophiert, das wär doch viel zu langweilig.
Fernsehen ist Pflicht wenn man mitreden will und geredet wird in diesem Land immer nur über das was zurzeit die Quoten anführt (Großevents).
Wir alle sind Nachahmer, wir ahmen das nach was man uns vorsetzt.
Setzt man uns Scheisse vor, ahmen wir Scheisse nach.
Wie kann man sich erklären das ein Fernsehformat wo ein paar C-Promis mit anscheinend niedrigeren Instinkten als der Durchschnitts IQ in ein Dschungelstudio gesteckt werden und es dort zu 99% nur sinnlose Dialoge gibt, Rekordzahlen erreichen kann?
Eigentlich müsste uns das schockieren, das so etwas in Massen verfolgt, wird.
Tut es aber nicht.
Selbst seriöse Tageszeitungen drucken die Biographie der Kandidaten in Sonderseiten als ob es Nobelpreisträger wären.
Täglich werden Bilanzen gezogen was sich im Dschungelcamp abzieht, wer fliegt und wer nicht während sich kein Mensch dafür interessiert was im Camp Guantanamo abgeht oder warum es so etwas überhaupt gibt, wo Humane Geschöpfe ohne Gerichtsverfahren gefoltert werden.
Wenn Menschen in der realen Welt sterben oder hungern müssen, ist uns das zu anonym es ist doch viel interessanter wenn man Leute sieht die man irgendwie kennt, gequält werden und zwar indem sie Schnecken essen müssen oder sowas.
Mit welcher Arroganz man Menschen die einem offensichtlich unterlegen sind, Quotenbringend fertigmacht, zeigen uns seit einigen Jahren sämtliche Castingshows wo Menschenmüll erzeugt und schliesslich wieder weggeschmissen wird.
Aber auch auf der anderen Seite des TVs entsteht Schaden, nach „Teenies werden Mütter“ brauchen die 14 jährigen eine „Supernanny“ die ihnen klarmachen muss, dass das nicht ok ist.
Fernsehen ist wie der Name erkennen lassen könnte, ein Gerät um in die Ferne zu sehen.
Das Fernsehen konnte dafür sorgen, das wenn sie das Elend und den Krieg in der Ferne sahen, ja nicht helfen konnten.
Fernsehen erzog zwangsläufig dazu, hilflos zusehen zu müssen wenn es um Dramen in der Welt ging.
Man lernte immer mehr hinzusehen und leider auch hinzunehmen.
 
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