18.08.2016

 

Tag 12
Ohne besondere Vorkommnisse
 
Ja, es ist leider so. Der Tag war heute nachgerade komplett unspannend. Der einzige „Aufreger des Tages“ – wie bewältigen wir den Tankvorgang ohne jedwede Russisch-Kenntnisse? – ließ sich problemlos dank einer freundlichen jungen Dame lösen. Erst zahlen, dann tanken, dann Geld zurück, wenn man mehr gezahlt hat, als rein passt. Das war’s.

Auto wieder vor’s Hostel gestellt und der Spaziergang durch die Stadt konnte beginnen. Wir waren einfach nur Touristen, die sich über die herrliche Innenstadt von Smolensk freuen durften. Ein paar Bilder sagen da mehr als 1000 Worte. Kirchen, Stadtmauern, überall kleinere und größere Kunstwerke – viele Menschen flanierten wie wir durch den Park, in dem allerlei Vögel – und auch ein schwarzer Schwan – leben.

Zwischendurch gab es einen leckeren Burger bzw. Schaschlik in einer klitzekleinen offenen Grillkneipe mitten im Innenstadtpark. Und irgendwann gab es dann ein Eis – verkauft von einer älteren Dame, die uns in perfektem Englisch ansprach. Sie hatte Fremdsprachen studiert und bessert sich jetzt in diesem Tante-Emma-Laden ihre Rente auf.


Tante-Emma-Laden
   

Kinderwagen-Parkplatz

 


Wassermelonen
   

Lenin-Denkmal

 


Rotkreuz-Fahrzeug
   

Schwäne

 


Rauchpause mit Denkmal
     

Telefonat
     

Parkbank

 


Uspensky-Kathedrale
   

Straßenbahn

 


Löschhilfen
     

Bass-Laterne
     

Freundlicher Straßenfeger

 


Stadtmauer
   

Blick über Smolensk

Irgendwann kam ein Anruf, dass der Konvoi nicht wie geplant um 17:00 Uhr Kranzniederlegung macht, sondern erst um 18:00 Uhr eine Pressekonferenz im Hotel abhalten werde. Ok – wir zum Hotel. Unterwegs schon die große Freude: der Rest des C-Trupps gesichtet! Großes Hallo auf allen Seiten, das sich dann auch am Hotel fortsetzte. Die mit der Autopanne waren wieder zurück. Dem gut gemeinten allgemeinen Bedauern für unser Missgeschick nahm ich sofort den Wind aus den Segeln, da wir die letzten Tage in der Provinz ja wirklich genossen hatten. Und bei der Beobachtung von Presse-Konferenz sowie der anschließenden Kranzniederlegung wurde mir wieder deutlich, WIE dankbar ich meinem Auto sein durfte. Das ganze Pathos, das bei derartigen Anlässen wohl unvermeidbar ist, war und wird nie das meine sein. Auch der Medien-Hype entspricht in keiner Form meiner Vorstellung von Kontakt mit Russen aufnehmen. So haben unterschiedliche Menschen eben unterschiedlichen Zugang ... jedem das seine.

Aber ab morgen sind wir wieder C3 und fahren mit C1, C2 und C6 gegen 07:30 Richtung Minsk. Alles wurde beim Abendessen abgestimmt, das wir gemütlich gemeinsam in einer Selbstbedienungskneipe irgendwo im Park verbrachten. Auch unser verliehenes Funkgerät war wieder aufgetaucht, sodass ich mich auf die morgige Tour Richtung Minsk dann doch fast wieder freue. Einige andere fahren zum Denkmal nach Katyn, gedenken der polnischen Opfer des Stalinismus – aber auch hier erwartet mich wohl nur wieder Pathos ... daher – siehe oben – lasse ich das gerne wieder aus.

Auf dem Rückweg Richtung Hostel noch schnell ein paar Flaschen Wodka gekauft, schließlich will ich ja wieder Himbeer-Limes machen und dafür brauche ich guten Wodka. Dann noch den kurzen Bericht hier verfasst, der hauptsächlich aus Bildern besteht, aber jetzt ist Schluss. Morgen ist morgens um 06:00 Uhr die Nacht zu Ende – daher gute Nacht!
 
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