03.01.2023

Von Andrea Drescher

Ein "östlicher" Blick auf den Krieg in der Ukraine

 

Alina Lipp ist laut Correctiv und anderen deutschen "Qualitätsmedien" das Sprachrohr russischer Propaganda.

 

Sie hat am 1. Januar eine kurze Dokumentation der Situation in der Ostukraine publiziert, die man genauso wie „Frontstadt Charkow – Putins verlorene Schlacht“ von Billy Six kennen sollte, um sich ein eigenen Bild über die Situation im Kriegsgebiet machen zu können.

Ihr Einleitungstext auf Telegram: Das wichtigste Video, das ich jemals gemacht habe, wurde heute veröffentlicht. Durch meine Kamera seht ihr, was wirklich im Donbass geschieht und worin meine Arbeit besteht - wofür Deutschland mich sogar verfolgt. Für das Filmen im Donbass habe ich 2022 mit meiner Heimat bezahlt, in die ich nicht mehr zurückkehren kann - weil der Westen Waffen an die Ukraine liefert, mit denen auf Zivilisten im Donbass geschossen wird und ich für das Öffentlichmachen zum Schweigen gebracht werden soll. Glaubt ihr nicht? Schaut den Film. Aber gut festhalten - es wird emotional.

Sie erzählt über ihr Leben im Kriegsgebiet. Sie hat Monate in Donezk verbracht und hat mehrfach die graue Zone (erweitertes Frontgebiet) besucht. Sie berichtet über Einzelschicksale und regionale Zerstörungen - und das sehr emotional. Deutlich emotionaler als Billy Six das getan hat, so dass man ihr mangelnde journalistische Distanz oder auch mangelnde Objektivität vorwerfen kann - wenn man will. In einem Krieg objektiv zu bleiben ist, insbesondere wenn man vor Ort lebt, eine - in meinen Augen - fast übermenschliche Fähigkeit. Ich besäße sie nicht.

Machen Sie sich selbst ein Bild. Das Video dauert 16 Minunten.

Da ich Alina 2020 persönlich kennengelernt habe, bin ich überzeugt davon, dass es sich um ihre authentische Wahrnehmung handelt, die sie in dieser Dokumentation präsentiert und nicht um russische Propaganda. Ihr kurze Dokumentation deckt sich auch 1:1 mit Berichten und Filmen, die ich aufgrund meiner Unterstützung der Friedensbrücke Kriegsopferhilfe seit 2016 bzw. 24.2.2022 immer wieder sehen muss.

Auch dieser Film macht deutlich:
Krieg ist mörderisch - und die Leidtragenden sind die Menschen - egal auf welcher Seite der Frontlinie.

Wer den Menschen im Osten der Ukraine helfen möchte: die Friedensbrücke Kriegsopferhilfe  hilft weiter direkt vor Ort und freut sich über jede Spende.
Spenden via Überweisung:
Liane Kilinc, Stichwort: Projektarbeit
IBAN: DE44 5001 0517 5441 3653 35
Spenden per Paypal
friedensbruecke@gmx.de

 

Erschienen bei TKP

 

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