05.07.2021

 

Ausflug mit evelin und ilse
 
Und erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Nein, wir sind heute nicht nach Villarica gefahren, wir haben heute einen Ausflug gemacht.)



Wir waren in einer Art Kloster oder Refugio, Marianella einem wunderschönen Ort, der in den letzten Jahren von paraguayischen Künstlern erstellt wurde, also paraguayische Handwerkskunst. Wunderschön! Ein großer Ort der Ruhe, sehr viel Selbstversorgung, sie haben eine Hazienda und bauen da eigenes Gemüse an, haben Vieh für eigene Milch. Es ist eine Art Kloster, aber der Oberpriester läuft da quasi in Jeans rum. Wir haben da sehr, sehr gut gegessen aus dem biologischen Anbau zu sehr günstigen Preisen für europäische Verhältnisse, relativ teuer für hier. Dann waren wir in einem Erdbeerparadies, wo es alle möglichen Arten von Erdbeersaft, Erdbeermarmelade, Erdbeerlikör an gefühlt 100.000 Ständen zu kaufen gab.

Dann sind wir in einen Ort gefahren wo Lederhandwerk gemacht wird, und eine der Verkäuferinnen hat mir einen Schlüsselanhänger geschenkt, weil ich so ein netter Mensch bin und als touristin spanisch spreche. sie kennt mich halt nicht. Aber es sind wohl viele Deutsche hier, die nicht bereit sind die Landessprache zu sprechen, so dass ich sofort positiv auffalle, obwohl ich nur eine Urlauberin bin, dass ich mit den Menschen spreche, mich austausche, kommuniziere, neugierig bin, Fragen stelle. Das kennt man von den deutschen Einwanderern der jetzigen Zeit nicht so sehr, die erwarten deutsche Verhältnisse und führen sich dementsprechend auf.

Anschließend waren wir noch auf einem Töpfermarkt, wo es Handwerkskunst gab, keine Chinaware, tlw richtig wunderschöne Sachen.

Ganz witzig finde ich, dass diese Sachen so konzentriert sind, an der einen Stelle findest du 100 Stände nur mit Erdbeeren, an der anderen Stelle findest du gefühlt 1.000 Stände mit Handwerkskunst, an einem anderen Ort findest du ganz viele Stände mit Lederwaren. Alles in verschieden Orten im Umfeld von Asuncion, also eine Stunde Fahrt ungefähr. War total nett von Evelyn und ihrer Mutter, sie haben quasi diesen Ausflug mit mir gemacht und wir hatten sehr viel Spaß dabei.

Was mir wieder auffiel, auch wenn sehr, sehr viele Menschen Masken tragen, man sieht sie lächeln! Es wurde der Unterschied so deutlich, denn in Europa, Deutschland, Österreich lächeln viele Leute mit dem Mund, aber nicht mit den Augen, und das merkt man jetzt sehr deutlich. Wo die Menschen in Europa Masken tragen, ist das Lächeln weg, während man hier das Gefühl hat, die Leute lächeln dich an, trotz Maske und du siehst es an ihren Augen, dadurch kommt hier auf den Straßen eine ganz andere Stimmung rüber.

Auch der Verkehr ist trotz vieler Autos deutlich weniger aggressiv, man lässt sich einander die Vorfahrt, man lässt sich in Ruhe abbiegen, es wird nicht gedrängelt, es wird für Südamerika vergleichsweise wenig gehupt. Es ist alles ungeheuer entspannt, ruhig, zurückhaltend und sehr, sehr freundlich.

Morgen geht es dann um 04:00 morgens los Richtung Villarica, zum Geburtstag von Erichs Bruder, das aufstehen werde ich schon irgendwie schaffen. Und am Dienstag geht es dann vermutlich weiter nach Independencia, aber das ist noch offen, weil ich die Silke noch nicht erreicht habe.

Fazit, viele, viele, viele Maskenträger, aber eine viel, viel, viel entspanntere Stimmung. Die Lebensbedingungen sind hier mit Sicherheit sehr viel härter als in Europa, aber ich habe wieder das Gefühl, wenn arm, dann lieber hier arm, weil die Menschen sehr, sehr viel freundlicher miteinander umgehen.





 
Zum Überblick Blog     

Ich möchte informiert werden, wenn's was Neues gibt:

Meine E-Mail-Adresse: